…so lautet die Devise in der frivolen Bar „Möchtegern“ in Charlottenburg. Den Namen haben die Betreiber wohl aus einer Bierlaune heraus kreiert, aber dennoch mit Verstand gewählt. Die Internetadresse der Bar lautet nämlich www.moechtegern.com , was ausgesprochen wie „Möchtegern, komm!“ klingt. Fand man witzig damals, ist es heute noch. Hinter dem Namen steckt auch gleich das Konzept des schmucken Ladens. Was auch immer jemand gerne möchte, im entspannten Bar-Ambiente mit den angeschlossenen „Themenräumen“ und einem Bizarr-Keller kann sie oder er fast alles erleben. „Wir sind eine Bar für Swinger, S/Mler und Leute, die gerne frivol ausgehen. Mit fließenden Grenzen zwischen Zeigegeilheit, Guckgenuß und Mitmachen“, beschreibt Ingo, der zusammen mit Katrin das Möchtegern Berlin betreibt, das Treiben in der Leibnitzstraße 87.
Der Name ist natürlich nicht die einzige Besonderheit dieser Bar. Es besteht – im Gegensatz zu den meisten anderen Swingerclubs in Berlin – kein Ausziehzwang, auch nicht in den für erotische Spielereien vorgesehenen Räumen. „Das ist interessant. Man wird nicht permanent mit nacktem Sex konfrontiert, sondern hat die Möglichkeit, den Abend frei zu gestalten: zu flirten, Sex zu haben oder seinem Exhibitionismus freien Lauf zu lassen – oder auch einfach nur bei einem Bier an der Theke zu philosophieren“, schreibt Ingo auf der Homepage seiner Bar. Apropos: Die Getränke sind in der frivolen Bar Möchtegern angenehm preisgünstig. Eine Hopfenkaltschale gibt es bereits ab 3,50 Euro, Cocktails starten bei 6,50 Euro. Tipp am Rande: Barmann Rainer gilt im Möchtegern Berlin als der Cocktail-Gott schlechthin.
Glasböden und Wände laden zum Zuschauen ein
Um die Abendgarderobe und/oder das sexy Styling kommt am Wochenende und zu den Events niemand herum. Unter der Woche ist dieser Dresscode zwar durchaus ebenfalls erwünscht, für den Einlass aber nicht Pflicht. Gepflegt sollte der Aufzug aber dennoch sein. Wochenende wie wochentags – die Klamotten dürfen tatsächlich am Körper bleiben, wenn einem einfach nicht nach dem erotischen Geplänkel auf der Spielwiese ist.
Immer noch nicht genug der Besonderheiten: Der frivole und ein wenig SM-lastige Treffpunkt für Swingerinnen und Swinger wartet mit einem VIP-Bereich für Paare auf. Der Clou: Er ist mit Glaswänden und einem Glasboden versehen und das signalisiert: Zuschauen ist ausdrücklich erwünscht.
In der Swingerszene gilt der Besuch im Möchtegern besonders für Solo-Herren als lohnend. Hier treffen sie immer kontaktfreudige Paare. An manchen Tagen sind dem Vernehmen nach sehr nette Solofrauen zugegen. Gelungene, aufregende Abende seien dann so gut wie vorprogrammiert.
Nichtraucher müssen tolerant sein, in dieser Bar darf geraucht werden. Die Preise sind moderat. Männer ohne VIP-Karte zahlen von Sonntag bis Donnerstag 25 Euro Eintritt inklusive zwei Getränken. Samstags und feiertags 78 Euro (inklusive Getränke). Pärchen und Frauen kommen gratis in die Bar hinein, müssen also nur ihre Getränke bezahlen. Täglich ist von 20 Uhr an geöffnet, das Ende der fröhlich frivolen Sausen ist offen.
War noch etwas? Ja! Im Untergeschoss der Möchtegern Bar gibt es einen SM-Bereich mit Andreaskreuz und Gynstuhl. Freunde der Bizarr-Erotik kommen also ebenfalls auf ihre Kosten.
Adresse: Leibnizstraße 87, 10625 Berlin